Karl Barth war ein Schweizer evangelischer Theologe, der als einer der bedeutendsten Theologen des 20. Jahrhunderts gilt. Er wurde am 10. Mai 1886 in Basel geboren und starb am 10. Dezember 1968 in Basel.
Barth wurde vor allem für seine Beteiligung an der Entwicklung der neuen theologischen Bewegung bekannt, die als "Dialektische Theologie" bezeichnet wird. Diese Bewegung betonte die Souveränität Gottes und die Bedeutung seiner Offenbarung in Jesus Christus.
Barth veröffentlichte sein Hauptwerk, die "Kirchliche Dogmatik", in mehreren Bänden zwischen 1932 und 1967. In diesem Werk versuchte er, die zentralen Lehren des christlichen Glaubens systematisch zu erfassen. Er betonte die Notwendigkeit einer ständigen Neuausrichtung der Theologie an der Bibel und an der lebendigen Beziehung zu Gott.
Barth war eine wichtige Figur in der Bekennenden Kirche, einer protestantischen Widerstandsbewegung gegen den Nationalsozialismus in Deutschland. Er lehrte zunächst in Deutschland, musste aber 1935 aufgrund seiner Ablehnung der nationalsozialistischen Rassenpolitik ins Exil in die Schweiz gehen. Später lehrte er an der Universität Basel.
Sein theologisches Denken hatte großen Einfluss auf viele Theologen und theologische Bewegungen weltweit. Er wird häufig als Vater der Neo-Orthodoxie bezeichnet und sein Werk wird oft als Antwort auf die liberale Theologie des 19. Jahrhunderts verstanden. Sein Ansatz betonte die Sünde und die Gnade Gottes sowie die Wichtigkeit einer christozentrischen Interpretation der Bibel.
Karl Barth wird als einer der einflussreichsten Theologen des 20. Jahrhunderts angesehen und seine Werke sind noch heute sehr bedeutend für die evangelische Theologie.
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